Remshochwasser beschert der Feuerwehr Plüderhausen einen Dauereinsatz

Völlig unerwartet wurde der Rems-Murr-Kreis am 13.01.2011 von schweren Regenfällen und damit schnell ansteigenden Flusspegeln heimgesucht. So auch Plüderhausen, wo die Rems einen vielfach höheren Wasserstand als normal üblich hatte.

Um 10.53 Uhr wurde die Feuerwehr Plüderhausen alarmiert, um erste Sicherungsmaßnahmen zu treffen. Diese bestanden im Füllen von Sandsäcken, Setzen von Spundwänden in der Remsstraße, Einteilung einer Mannschaft zur Sicherung des Brandschutzes im gesamten Gemeindegebiet und einer ersten Kontrolle des Remsdammes im Ulmenweg. Gleichzeitig wurde im Feuerwehrhaus ein Lagezentrum für die Gemeinde Plüderhausen eingerichtet und erste Anrufe über vereinzelt volgelaufene Keller gingen bei der Feuerwehr ein.
Zur Entlastung des Kanalnetzes im Industriegebiet „Im Rank“ wurde das THW aus Ludwigsburg mit seiner neuen Großpumpe angefordert und auch die Pumpen der Plüderhäuser Feuerwehr wurden in den Einsatz gebracht, um eine Überflutung des gesamten Gebietes von Kanalseite her zu verhindern. Da jedoch auch vom Bärenbach her die Gefahr einer Überflutung drohte, wurde dort in kürzester Zeit ein zusätzlicher Damm errichtet, während am Feuerwehrhaus immer mehr besorgte Bürger eintrafen, um sich mit Sandsäcken einzudecken.

Nach und nach wurde der Remsdamm in der Kastanienallee immer weicher, weshalb beschlossen wurde, diesen auf einer Länge von 200 Metern mit 1.000 Sandsäcken zusätzlich zu stabilisieren und damit gleichzeitig auch leicht zu erhöhen. Gegen 22.00 Uhr begann der Pegel wieder leicht zu sinken und ein erstes Durchatmen war zu vernehmen.

Aufgrund des stark abfließenden Wassers aus Wald, Feldern und Wiesen, bestand jedoch immer noch die Gefahr einer Überflutung durch das Kanalsystem, weshalb der Pumpbetrieb erst gegen 01.45 Uhr eingestellt werden konnte. Nach den Aufräumarbeiten vor Ort konnte gegen 04.00 Uhr wieder die Einsatzbereitschaft aller Fahrzeuge der Plüderhäuser Feuerwehr gemeldet werden. Die kompletten Aufräumarbeiten fanden am Freitagvormittag im Feuerwehrhaus statt und mit erfolgreichem Abschluss der gesamten Dokumentation, konnte der Einsatz um 17.45 Uhr als vollständig abgearbeitet angesehen werden.

Die Feuerwehr Plüderhausen war mit rund 70 Feuerwehrangehörigen und allen Fahrzeugen im Einsatz und konnte somit einen größeren Schaden für die Gemeinde Plüderhausen verhindern!


Für die gute Zusammenarbeit bei diesem Einsatz dankt die Führung der Feuerwehr Plüderhausen:

- Allen Kameradinnen und Kameraden der aktiven Abteilungen Plüderhausen und Walkersbach sowie der Jugendfeuerwehr
- Peik Reitler vom Tiefbauamt und der gesamten Mannschaft des Bauhofes Plüderhausen
- Den Helfern in der Kastanienallee für ihre Unterstützung beim Stapeln der Sandsäcke auf dem Damm
- Dem THW aus Ludwigsburg mit ihrer neuen Pumpe
- Den Kameraden der Feuerwehr Leutenbach mit ihrem Gerätewagen Logistik
- Kamerad Werner Kempfle für die schnelle Organisation eines LKW zur Abholung von Sandsäcken in Waiblingen (der LKW des Bauhofes wurde zum Dammbau am Bärenbach benötigt)
- Den Kameraden der Feuerwehr Leonberg mit ihrem Abrollcontainer Sandsäcke
- Ganz besonders Herrn Eric Lachenmaier von der Firma TiLa in Plüderhausen, der der Feuerwehr das ehemalige Löschgruppenfahrzeug LF8 bei diesem Einsatz zur Verfügung stellte, welches dann über 10 Stunden im Industriegebiet „Im Rank“ zusätzlich zur Kanalentlastung eingesetzt wurde.