Pünktlich um 14.30 Uhr heulte am vergangenen Samstag die Sirene auf dem Rathausdach und kündigte die diesjährige Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Plüderhausen an.Schon kurze Zeit später traf das erste Fahrzeug aus Plüderhausen mit Einsatzleiter Klaus Exner am Einsatzort „Haus am Brunnenrain“ ein. Dichter Rauch und hilflose Personen auf den Balkonen des Seniorenzentrums ließen Schlimmes erahnen. Umgehend wurden deshalb die weiteren Fahrzeuge LF 16/12, TLF 16/25 sowie das neue LF 10/6 und die Drehleiter aus Schorndorf nachgefordert. Da bei den vermissten Personen mit entsprechenden Verletzungen zu rechnen war, wurde auch die Schnelleinsatzgruppe des DRK-Ortsvereins Plüderhausen zur Einsatzstelle beordert.

Da der Rauch aus mehreren Eingängen drang, wurden vor Ort Einsatzabschnitte gebildet. Die Besatzung des LF 16/12 brachte zur Menschenrettung unmittelbar vor dem Haupteingang die dreiteilige Schiebeleiter in Stellung und rette Personen vom darüberliegenden Balkon. Ein erster Trupp wurde unter Atemschutz zur Suche der vermissten Personen ins Gebäudeinnere geschickt. Das zweite Löschfahrzeug aus Plüderhausen fuhr über die Bruckgasse an und begann über den Seiteeingang ebenfalls mit der Suche der Vermissten. Gleichzeitig wurde neben dem Gebäude der Polizei die Drehleiter aus Schorndorf in Stellung gebracht, welche dann die Rettung der Personen auf dem zweiten Balkon vornahm. Um die ersten Einsatzkräfte bei der Menschenrettung zu unterstützen, begaben sich 2 weitere Trupps des LF 10/6 an den Haupteingang, während die restliche Besatzung die Wasserversorgung zu den einzelnen Fahrzeugen herstellte.

Durch dieses massive Aufgebot an Rettungskräften konnten bereits nach wenigen Minuten die ersten verletzten Personen den Kräften des DRK übergeben werden, welche diese anschließend in das Verletztensammelzelt vor der Bäckerei „Schmidt-Kuhn“ brachte und mit der Erstversorgung begann.
 
Nach ca. 20 Minuten waren alle 11 vermissten Personen gerettet und die Brandbekämpfung konnte aufgenommen werden. Weitere 10 Minuten später konnte der Einsatzleiter „Feuer aus“ melden und die ausgerückten ca. 70 Einsatzkräfte mit den Aufräumarbeiten beginnen.

Vor den Augen zahlreicher Zuschauer, unter ihnen auch Bürgermeister Andreas Schaffer, Kommandant Roland Bauer, zahlreiche Gemeinderäte und Vertreter anderer Organisationen, demonstrierten die Rettungskräfte der Feuerwehren Plüderhausen und Schorndorf sowie des DRK Plüderhausen somit ihr Können und den damit verbundenen hohen Leistungsstand. Im Ernstfall können sich die Einwohner von Plüderhausen, Walkersbach und den Höfen stets in Sicherheit wähnen, dass ihnen schnelle und professionelle Hilfe gewährt wird.

Die Feuerwehr Plüderhausen dankt allen Zuschauern, die wieder einmal mehr, sehr souverän von Thomas M. Ulmer über die einzelnen Vorgehensweisen der Rettungskräfte informiert wurden, für ihr reges Interesse an der diesjährigen Hauptübung.

Aufgrund der Vielzahl an Ehrungen und Beförderungen folgt ein ausführlicher Bericht über den Kameradschaftsabend in der nächsten Ausgabe des „Mitteilungsblättles“.