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Mehrtägiger Ausflug der Jugendfeuerwehr in die Sächsische Schweiz

Im zweijährigen Rhythmus bietet die Jugendfeuerwehr Plüderhausen ihren Mitgliedern eine mehrtägige Freizeit. So auch in diesem Jahr. Am Montag, 23. Mai gingen die Jugendlichen und ein sechsköpfiges Betreuerteam unter der Leitung von Jugendwart Dominik Ströhlein auf große Fahrt.
Mit drei Kleinbussen startete die Gruppe in die Sächsische Schweiz, genauer in die südlich von Dresden, kurz vor der tschechischen Grenze gelegene Bielatal-Hütte des Sächsischen Bergsteigerbunds. Nach 600km und 6 stündiger Fahrt konnten die Zimmer bezogen und die Küchenutensilien verstaut waren konnten wir die direkte Umgebung genauer erkunden. Die Hütte lag sehr abgelegen am Waldesrand und in Mitten von hochaufragenden Felsformationen. Außerdem bot die Hütte neben einer großräumigen Küche und einer Grillstelle auch vielfältige  Freizeitmöglichkeiten. Eine  weitläufige Außenanlage für Sport und Spiel ließ keine Wünsche offen.
Am Dienstagmorgen starteten wir gut gestärkt auf die hoch über der Elbe gelegene Festung Königstein. Dort folgte auch schon der Programmpunkt: Besuch im dortigen Kletterwald. Nach Empfang der Kletterausrüstung und ausführlicher Einweisung konnten sich die Teilnehmer auf altersgerechte Klettertouren begeben und jeder kam auf seine Kosten.
Anschließend konnten wir nach kurzem aber steilem Aufstieg die riesige Festungsanlage bestaunen. Unter fachkundiger Führung, über einen Teil des immerhin 9,5 Hektar umfassenden Felsplateaus, konnten wir viel über die wechselvolle Geschichte erfahren.
Am nächsten Morgen starteten wir schon in aller Frühe Richtung Schmilka zu einer Schlauboottour. Dort bestiegen wir nach kurzer Einweisung die bereitstehenden jeweils zehn Mann fassenden Schlauchboote und konnten auf einer über 20 Kilometer langen Strecke die Schönheiten der Elbe genießen. Der ein oder andere Kontakt mit den auf der Elbe verkehrendem Binnenschiffverkehr stellte jedoch einen gewissen Nervenkitzel dar. Neben den Schleppern, Kähnen und Raddampfern kamen wir uns in unseren Booten, trotz sicheren Abstands sehr klein vor.

Donnerstag, am dritten Tag unserer Freizeit waren wir in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden unterwegs. In einem roten Doppeldecker-Omnibus fuhren wir beinahe alle Sehenswürdigkeiten der Stadt ab. Altmarkt, Semperoper, Frauenkirche, Zwinger, Elbufer, die Brücke genannt „das blaue Wunder“ Neumarkt, das Stadtschloß, die Kreuzkirche, der Landtag… Die Stadtrundfahrt wurde von einem Sprecher auf unterhaltsame Weise begleitet.
Zurück in unserer Unterkunft stärkten wir uns und brachen noch zu einer abendlichen Wanderung, in Richtung der tschechischen Grenze auf. Ziel der Wanderung war das tschechische Ostrov, zu deutsch Eyland.In einem Reisefüher heißt es: „…Das Bielatal in der Sächsischen Schweiz mitten im Elbsandsteingebirge ist ein einzigartiges Felsental mit bizarren Felsentürmen, fantastischen Schluchten und geheimnisvollen Höhlen...“. Davon konnten wir uns selbst überzeugen und können diese Beschreibung nur bestätigen. An der grünen Grenze konnten wir die Reste der mittlerweile abgebauten Grenzsicherungsanlagen entdecken.
Am Freitag besuchten wir am Vormittag das Besucherbergwerk „Marie-Louise-Stolln“ in Berggießhübel. Hier wurde bis in die 1940er Jahre noch Eisenerz abgebaut. Unter fachkundiger Führung fuhren wir über 400m bis zu einem unterirdischen See in das Bergwerk ein. Den Hauptbestandteil und das wichtigste Erz bilden Vorkommen von Magnetit, die mit einem Eisengehalt von bis zu 67 % äußerst hochwertig und gefragt waren. Hinsichtlich ihrer Reinheit und Ergiebigkeit war die Berggießhübeler Lagerstätte einzigartig in Sachsen.
Am Nachmittag fuhren wir nach Rathen, um dort  die rund 200m über der Elbe gelegenen Bastei-Felsen zu Besichtigen. Dies bildete den Abschluß unserer sechstägigen Freizeit.
Nach dem Frühstück am Samstagmorgen packten wir wieder unsere sieben Sachen, reinigten unsere Unterkunft und fuhren mit vielen tollen Eindrucken wieder Richtung Heimat.
Die Jugendfeuerwehr Plüderhausen bedankt sich bei den Feuerwehrfreunden Plüderhausen e.V. für die finanzielle Unterstützung bei den Mietfahrzeugen und unserem Feuerwehrkamerad Martin Haßpacher der uns seine ursprüngliche Heimat in den zurückliegenden Tagen näher bringen konnte. Weiter wurden wir unterstützt durch das Ministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg sowie des Rems-Murr Kreises.
Außerdem gilt unser Dank all denen, die uns bei der Vorbereitung, der Durchführung und damit dem Gelingen unseres Ausflugs tatkräftig unterstützt haben.